Kreditkarte sperren
Bei Verlust oder Diebstahl: Kreditkarte sperren
Es ist eine ganz alltägliche Situation: Sie stehen nach dem wöchentlichen Einkauf mit einem vollen Einkaufswagen an der Supermarktkasse und möchten die Rechnung mit der Kreditkarte begleichen. Dann der Schreck: Die Kreditkarte ist verschwunden.
So groß der Schreck im ersten Moment auch sein mag, es besteht in der Regel kein Grund zur Panik. Schnell handeln sollten Sie dennoch. Mit folgenden Schritten schaffen Sie das Problem rasch aus der Welt:
- 1. Kreditkarte sperren lassen: Haben Sie die Kreditkarte zuhause vergessen, sie verloren oder wurde sie gestohlen? Vor allem in den beiden letzteren Fällen sollten Sie die Kreditkarte unbedingt sperren lassen. Dazu nutzen Sie am besten die Servicehotline der kartenausgebenden Bank. Wenn Sie diese nicht zur Hand haben, können Sie auf die Notfallnummer der Kreditkartengesellschaft zurückgreifen.
- 2. Wichtige Kartendaten bereithalten: Dazu gehören beispielsweise die Kreditkarten- sowie die Kontonummer.
- 3. Anzeige erstatten: Diesen Schritt sollten Sie nur dann gehen, wenn die Karte bei einem Diebstahl oder Raub entwendet wurde.
- 4. Ersatzkarte beantragen: Im Normalfall müssen Sie auch bei Kreditkartenverlust nicht lange auf die Karte verzichten. Eine Ersatzkarte wird von den meisten Banken innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung gestellt. Ob dafür jedoch Kosten anfallen, ist vom jeweiligen Anbieter abhängig.
VISA oder MasterCard sperren: Darauf sollten Sie achten
Kreditkartenbesitzer kennen die Vorteile einer Kreditkarte: Die weltweiten Einsatzmöglichkeiten, die sich vom Geld abheben bis hin zu bargeldlosen Zahlungen erstrecken, können das alltägliche Leben sehr erleichtern. Ein Nachteil ergibt sich daraus dennoch: Bei Zahlungen mit der Karte werden immer wieder weder Unterschrift noch PIN eingefordert, was bedeutet, dass die Karte theoretisch von jedem genutzt werden könnte. Dies ist vor allem dann ein Problem, wenn Sie die eigene Kreditkarte verlieren.
Zögern Sie nicht, den Verlust zu melden
Wenn Sie beim Blick ins Portemonnaie feststellen, dass der Platz der Kreditkarte leer ist, sollten Sie sich zunächst Gedanken machen, ob Sie die Karte lediglich verlegt oder zuhause gelassen haben. Wenn Sie dies ausschließen können, sollten Sie die Karte unverzüglich sperren lassen. Eine Sperrung dient der Sicherheit Ihrer eigenen Finanzen und das unabhängig davon, ob die Karte verloren oder gestohlen wurde. Ja vielmehr: Es zählt sogar zu Ihren Pflichten als Kreditkartenbesitzer, den Verlust der Karte umgehend zu melden.
Sperrnummern für den Notfall im Kreditkartenformat herunterladen »
Ist die Karte verschwunden, sollten Sie also schnell handeln und die Kreditkarte sperren. Kosten fallen dabei nicht immer an. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anbieter und kann ganz einfach im Kreditkartenvertrag nachgelesen oder bei der Bank erfragt werden. Nach dem Anruf bei der eigenen Bank oder dem Kreditkartenanbieter wird die Karte schließlich gesperrt. Das bedeutet, dass sie nicht mehr genutzt werden kann. In der Regel kann man dann eine Ersatzkarte beantragen, die man innerhalb kurzer Zeit erhält.
Auffällige Buchungen? Kreditkarte sperren!
Gleiches gilt, wenn Sie auffällige Buchungen auf der Kreditkartenabrechnung bemerken. Aus diesem Grund sollten Sie diese auch bei jedem Erhalt genau prüfen und dabei nicht nur auf große Summen achten. Betrüger buchen immer wieder zunächst nur sehr kleine Beträge ab, bevor sie richtig zuschlagen.
Was geschieht, wenn Fremde bereits Geld abgebucht haben?
Besonders nach dem Verlust einer Kreditkarte sollten Sie die nächsten Kreditkartenabrechnungen ganz genau prüfen. Bemerken Sie auffällige, fremde Abbuchungen, sollten Sie sich schnellstmöglich an die Bank wenden. In der Regel können derartige Zahlungen rückgängig gemacht werden. Handelt es sich um eine missbräuchliche Verwendung der Karte, muss der Kreditkarteninhaber nicht selbst haften. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie nicht fahrlässig gehandelt haben. Das bedeutet, dass weder Daten ausgespäht werden konnten, noch die PIN offen zugänglich aufbewahrt wurde. Auch online müssen Sie mit Bedacht und vorsichtig agieren.
Wer haftet bei Verlust der Kreditkarte?
Generell gelten im Normalfall folgende Bestimmungen: Bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz haftet der Kreditkartenbesitzer für den gesamten Schaden, bei leichter Fahrlässigkeit bis zu 150 Euro. Dies ist jedoch nur so lange der Fall, bis der Verlust gemeldet wurde. Nach der Meldung haftet der Kunde in der Regel nicht mehr.
So schützen Sie sich vor Betrügern und Missbrauch
Bei der Nutzung einer Kreditkarte sollten Sie immer auf Sicherheit bedacht sein. In erster Linie gehört dazu die sichere Aufbewahrung der PIN oder der verantwortungsbewusste Umgang mit Daten im Internet. Ein Beipsiel: Wenn Sie Ihre Kreditkarte gemeinsam mit der dazugehörigen PIN auf einem Notizzettel aufbewahren, handeln Sie fahrlässig. Gleiches gilt für Internetkäufe: Kreditkartendaten sollten nur über verschlüsselte Verbindungen, die in der URL durch „https://“ gekennzeichnet sind, weitergegeben werden.
Darüber hinaus sollten Sie als Kreditkartenbesitzer einer Kreditkarte auch bei bekannten Betrügertricks die Augen offen halten. Es kommt immer wieder vor, dass täuschend echt aussehende E-Mails (Phishing-Mails) versandt werden, in denen sich Betrüger als Banken ausgeben und die Herausgabe vertraulicher Daten verlangen. Gleiches ist auch über das Telefon möglich. Dieser Bitte sollten Sie keinesfalls nachkommen. Seriöse Banken fragen vertrauliche Daten niemals über Telefon oder E-Mail ab.
Wenn die Bank die Kreditkarte sperrt
Es ist eine unangenehme Situation: Nachdem der Mietwagen im Urlaub vollgetankt wurde, möchten Sie die offene Rechnung mit der Kreditkarte begleichen – doch die Karte scheint nicht zu funktionieren. Schnell ist klar, sie wurde von der Bank gesperrt. Der häufigste Grund ist, dass die eigene Bank glaubt, die Kreditkarte oder zumindest die Kreditkartendaten befinden sich in fremden Händen. Dies geschieht besonders häufig, wenn die Kreditkarte im Ausland eingesetzt wird. Wenn Sie sich beispielsweise in den USA aufhalten und die Kreditkarte viel nutzen, kann dies durch die Computer der Bank als ungewöhnlich und damit als Kartenmissbrauch gewertet werden. Zur Sicherheit beider Parteien – Kreditkartenbesitzer und Bank – ist es dann möglich, dass die Kreditkarte gesperrt wird.
Oft kann das Problem schnell gelöst werden: Um die Kreditkarte entsperren zu lassen, ist ein klärender Anruf bei der Bank der erste Schritt. Um das Problem von vornherein zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, die Bank über Reisen zu informieren.
MasterCard oder VISA Card sperren: Notfallnummern stets bereithalten
Wenn Sie bei Verlust oder Missbrauch der Kreditkarte schnell handeln, können Sie schlimmere Konsequenzen oft verhindern, indem Sie die Karte sperren lassen. Wenden Sie sich dazu direkt an die kartenausgebende Bank. Alternativ stellen auch Kreditkartengesellschaften wie MasterCard und VISA eigene Servicenummern zur Verfügung. Damit Sie diese im Ernstfall schnell parat haben, kann es besonders auf Reisen sinnvoll sein, die passenden Telefonnummern zu notieren und auf diese Weise stets bereitzuhalten.