Reisekreditkarte

Das muss Ihre Kreditkarte auf Reisen können

Im Ausland Bargeld abheben, den Mietwagen reservieren oder im Restaurant bezahlen: Mit einer Kreditkarte ist das in der Regel unkompliziert möglich. Aber nicht jede Kreditkarte eignet sich gleichermaßen als Reisekreditkarte.

Viele Menschen haben eine Kreditkarte speziell für Reisen. Und das aus gutem Grund: Eine Karte, die für Ihren Alltag in Österreich vielleicht bestens geeignet ist, weil sie über geringe Jahresgebühr und Zinsen verfügt, kann trotzdem mit einer hohen Auslandseinsatzgebühr einhergehen. Setzen Sie die Karte dann oft im Urlaub ein, fällt die anschließende Kreditkartenabrechnung teurer als nötig aus. Eine extra Reisekreditkarte kann sich daher oftmals lohnen und Ihnen einiges an Geld sparen.

Die ideale Reisekreditkarte: Auf diese Faktoren kommt es an

Manche Kartenherausgeber haben spezielle Reisekreditkarten im Angebot, also Kreditkarten, die besonders auf die Bedürfnisse von Urlaubern und anderen Reisenden zugeschnitten sind. Aber auch Karten, die nicht speziell als Auslandskreditkarte beworben werden, können bestens für Ihren nächsten Urlaub geeignet sein. Sie sollten bei der Wahl der Karte aber auf einige Faktoren achten, die beim Bezahlen im Ausland eine besonders wichtige Rolle spielen.

Weltweit Geld abheben

Auch wenn Sie zuhause sonst kein großer Kreditkartennutzer sind – im Urlaub sind sie die einfachste Art, Bargeld zu beziehen. Kreditkarten bieten bessere Wechselkurse als die früher üblichen Wechselstuben und sind fast überall verfügbar. Das Problem: Insbesondere außerhalb Europas funktioniert das Abheben mit normalen Bankomatkarten an Geldautomaten entweder nicht, oder es ist sehr teuer. Kreditkarten bieten da in der Regel sehr viel bessere Konditionen.

Ein wichtiger Punkt bei der Wahl einer Reisekreditkarte sind deshalb die Abhebegebühren an ausländischen Geldautomaten. Diese sollten möglichst gering sein. Je nach Anbieter zahlen sie entweder einen Prozentsatz auf die abgehobene Summe, oder aber einen Pauschalbetrag, der bei jeder Abhebung in gleicher Höhe anfällt. Manche Anbieter erlassen eine solche Gebühr auch komplett, die Behebungen sind also kostenlos.

Achtung: Auch wenn Ihr Kreditkartenherausgeber keine Abhebegebühren verlangt, können zusätzlich Automatenbetreibergebühren anfallen! Diese erheben die Betreiber der Automaten, nicht Ihr Kreditkarteninstitut.

Kreditkarte fürs Ausland: Fremdwährungsgebühren und Auslandseinsatzentgelt

Besonders, wenn Sie Urlaub außerhalb Europas beziehungsweise der Eurozone machen, fallen bei der Zahlung mit Kreditkarte im Ausland zusätzliche Gebühren an. Bei manchen Karten wird schon für den einfachen Einsatz außerhalb Österreichs eine Gebühr fällig, das Auslandseinsatzentgelt. Wird in einer fremden Währung gezahlt, kommt oft eine Fremdwährungsgebühr hinzu. Da die Landeswährung erst in de Eurokurs umgerechnet werden muss, verlangen einige Betreiber dafür eine extra Gebühr. Zahlen Sie mit Ihrer Kreditkarte beispielsweise in den USA, kann es passieren, dass auf den eigentlichen Preis bis zu zwei Prozent aufgeschlagen werden. Genau diese Zusatzgebühren treiben die Kosten beim Bezahlen im Urlaub in die Höhe. Beim Vergleich verschiedener potentieller Kreditkarten für Ihre nächste Reise sollten Sie daher besonders auf diese achten.

Hohe Akzeptanz: MasterCard und Visa liegen vorn

Mit Ihrer Reisekreditkarte möchten Sie problemlos weltweit Geld abheben und bezahlen können. Damit Sie im Urlaub nicht plötzlich ohne Zahlungsmittel dastehen, ist es also wichtig, dass Ihre Karte möglichst überall akzeptiert wird. In dieser Hinsicht sind Sie mit einer Kreditkarte von Visa oder MasterCard klar im Vorteil. Diese beiden Kreditkarten sind weltweit am häufigsten vertreten und werden an den meisten Zahlungsstellen akzeptiert. Gerade als Reisekreditkarten sind sie daher eine gute Wahl. Karten von weniger verbreiteten Unternehmen werden hingegen gerade von kleineren Geschäften oder Restaurants oft nicht angenommen.

Zusatzfunktionen sorgen für Sicherheit

Auf Reisen möchten Sie sich gut abgesichert wissen. Bei der Wahl Ihrer Reisekreditkarte können Sie daher auch eventuelle Zusatzfunktionen, die für eine größere Sicherheit sorgen, mit einbeziehen. Natürlich sollte die Karte bei Verlust oder Diebstahl leicht zu sperren sein. Das geht in der Regel bei jeder Karte telefonisch über die Sperrnummer. Inzwischen gibt es aber auch Anbieter, bei denen Sie das Sperren und Entsperren via App selbst übernehmen können. Das ist besonders praktisch, falls Sie die Karte nach anfänglichem Suchen doch wiederfinden.
Bei vielen Anbietern können Sie sich auch durch SMS oder Push-Benachrichtigungen informieren lassen, wenn mit Ihrer Karte ein neuer Umsatz getätigt wurde. So behalten Sie den Überblick über Ihren Karteneinsatz und bemerken einen eventuellen Missbrauch sofort. Dieses zusätzliche Sicherheitsfeature ist gerade auf Reisen praktisch.

Tipp:Nicht nur Sie können Ihre Karte sperren, auch Ihre Bank kann das tun. Wenn verdächtige Zahlungen auftreten – die Karte zum Beispiel plötzlich oft hintereinander im Ausland eingesetzt wird – werden manche Banken misstrauisch, und vermuten, die Karte sei in den Händen von Betrügern. Zu Ihrer eigenen Sicherheit wird die Karte gesperrt. Das kann gerade im Urlaub sehr ärgerlich und relativ umständlich zu lösen sein. Informieren Sie daher vor Auslandsaufenthalten insbesondere außerhalb Europas Ihre Bank.

Versicherungen & Co.

Viele Karten, besonders spezielle Reisekreditkarten, werden mit Versicherungen und anderen Extras beworben. Oft werden etwa inklusive Reiserücktritts- oder Reisekrankenversicherungen angeboten. Auch Kaskoversicherungen für den Mietwagen oder Gepäckversicherungen sind teilweise im Kartenpakete enthalten. Ob sich solche Versicherungen lohnen, hängt sehr stark von den jeweiligen Konditionen ab.
Anstatt sich blind auf deren Versicherungsschutz zu verlassen, sollten Sie besser das Kleingedruckte genau prüfen. Und das besonders dann, wenn es um wichtige Versicherungen wie die Auslandskrankenversicherung geht: Wie hoch ist die Versicherungssumme? Sind Familienmitglieder mitversichert? Gilt sie in der EU und darüber hinaus?

Die bei Kreditkarten inklusiven Versicherungen bieten zum Teil keinen ausreichenden Versicherungsschutz oder greifen nur unter bestimmten Voraussetzungen. Wichtige Versicherungen sollten Sie daher besser separat abschließen. Zudem kann die Kombination aus einzelnen separaten Versicherungen und einer günstigen oder gar kostenlosen Kreditkarte auch preiswerter sein als eine teure Karte mit Inklusivversicherungen.
Hier sollten Sie das Kosten-Nutzen-Verhältnis im persönlichen Fall abschätzen. Gleiches gilt für andere Zusatzleistungen, wie der Zugang zu Reiselounges oder das Sammeln von Flugmeilen: Diese Angebote lohnen sich in der Regel nur für absolute Vielflieger.

Spezielle Reisekreditkarte oder herkömmliche Kreditkarte?

Eine zusätzliche Reisekreditkarte für den Urlaub kann sich also durchaus lohnen. Achten Sie bei der Suche auf die Möglichkeit zur weltweiten günstigen Bargeldversorgung, viele Akzeptanzstellen, Sicherheit und eine reisefreundliche Gebührenstruktur. Damit zahlen Sie im nächsten Urlaub flexibel und günstig. Im besten Fall finden Sie eine Kreditkarte, die sowohl Ihre Bedürfnisse im Alltag als auch auf Reisen erfüllt.

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