Der ökosozialen Steuerreform fehlen Anreize für nachhaltige Geldanlagen

Ab 2022 müssen Herr und Frau Österreicher für das Autofahren und Heizen eine CO2-Steuer bezahlen. Der Einstiegspreis beträgt 30 Euro pro Tonne. Umweltschützer kritisieren die Maßnahmen als unzureichend. Der Fachverband der Pensionskassen fordert steuerliche Begünstigungen für nachhaltige Geldanlagen.

„Weniger Dreck in der Luft, aber mehr Geld im Börsel“: So fasst Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) seine Sicht auf die ökosoziale Steuerreform zusammen. Die SPÖ hingegen kritisiert, die Steuerreform sei „weder sozial noch ökologisch“. Profitieren würden vor allem Großunternehmer und Konzerne. Auch den Umweltorganisationen geht die Reform nicht weit genug. Besonders die niedrige Höhe des CO2-Preises und die Beibehaltung des Dieselprivilegs sorgen für Unmut. Im erneut verschobenen Abbau umweltschädlicher Subventionen sieht der WWF ein „verheerendes Signal“.

Fachverband fordert steuerliche Begünstigungen

Der Fachverband der Pensionskassen vermisst Steuererleichterungen für Nachhaltige Geldanlagen. Den großen Bereich der Altersvorsorge habe man bislang scheinbar vollkommen vergessen, kritisiert Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. Er fordert eine Gesetzesänderung, um durch steuerliche Begünstigungen große Kapital-Volumina für den Klimaschutz in Bewegung zu setzen. „Die grüne Pensionsvorsorge würde – neben den positiven Effekten auf die Vorsorge – zu einer doppelten Dividende führen: zu einem positiven Nettoeffekt auf die Wirtschaftsleistung und einem positiven Umwelteffekt“, so Zakostelsky.

Nachhaltiges Investment um 29 Prozent gestiegen

Nachhaltiges Investment ist ein Trend, der auch bei der privaten Geldanlage ein starkes Wachstum aufweist. Die Gesamtsumme der Geldanlagen, die in Österreich unter Berücksichtigung von strengen umweltbezogenen, sozialen und auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung ausgerichteten Kriterien angelegt sind, ist 2020 um 29 Prozent gestiegen und erreichte zum Jahresende 2020 ein neues Rekordvolumen von 38,9 Milliarden Euro. Das geht aus dem Marktbericht des FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen hervor. Insbesondere nachhaltige Investmentfonds verzeichneten deutliche Zuflüsse und lagen mit einem Volumen von 21,2 Milliarden Euro um rund 44 Prozent über dem Vorjahreswert.

Depotkonten vergleichen

Wenn auch Sie in nachhaltige Aktien oder ETFs investieren wollen, sollten Sie sich zunächst Gedanken über das passende Wertpapierdepot machen. Mit einem Depotkonto können Sie Aktien und Fonds kaufen und verkaufen. Neben der richtigen Anlagestrategie sollte Sie Ihre Depotbank sorgfältig auswählen, um Ihr Portfolio optimal aufstellen zu können und Kosten zu sparen. Unser Depotkonten-Vergleich hilft Ihnen, den Anbieter zu finden, der zu Ihnen passt und wenig kostet.

Zum Depotkonten-Vergleich»